In Szene gesetzt
Ampullen können zu echten Verkaufsschlagern werden – wenn man sie clever bewirbt und präsentiert. Im Interview verrät Expertin Rabea Logen, wie Sie die kleinen Powerpakete ganz gross rausbringen
Babor hat die Ampulle zu seinem Signature Product erhoben. Warum gerade diese?
Babor ist der Pionier der Beauty-Ampulle – wir nennen sie auch die Ikone der Schönheitspflege. Sie steht wie kein anderes Produkt für Precision Skincare. Rund 50 Millionen dieser kleinen Schönheitswunder gehen jedes Jahr von Aachen aus auf die Reise zu Beauty-Fans in aller Welt. Obwohl sie klein sind, zeigen sie gleichzeitig eine maximale Wirkung. Dank der extrem hohen Wirkstoffkonzentration können die edlen Tröpfchen schnelle und sichtbare Effekte erzielen. In ihrem flüssigen Hightech Vehicle passieren die Wirkstoffe schneller die Hautbarriere und können gezielt in tiefen Hautschichten die Zellaktivität ankurbeln. Alle diese kleinen Spezialagenten bedienen gezielt jedes Bedürfnis und jede Laune der Haut: Die Ampullen glätten und festigen, sind eine Wohltat für Haut, die Feuchtigkeit braucht, regenerieren, stärken und versprechen bei speziellen Beauty-Problemen schnelle Hilfe. Mit technologisch optimierten, natürlichen Wirkstoffen, verkapselt in kleinste Moleküle, wappnen sie für die Haut-Herausforderung des Lebens. Wer sie einmal benutzt hat, will sie nicht mehr missen.
Mit welchen Worten hebt man die Vorzüge von Ampullen im Gespräch mit Kunden oder bei MarketingMassnahmen hervor?
Mit zwei Millilitern ist die Wirkstoffzusammensetzung perfekt auf eine einmalige Anwendung auf Gesicht, Hals und Dekolleté abgestimmt. Sie können die kleinen Spezial-Agenten sowohl morgens als auch abends verwenden. Sie enthalten Wirkstoffe aus der Natur in höchster Konzentration und kommen immer dann zum Einsatz, wenn die Haut ein besonderes Extra benötigt. Um den positiven Effekt zu verstärken, werden Ampullen am besten als Kur über mehrere Wochen angewendet.
Und wie kann man die doch sehr kleinen Power-Pakete im Institut vorteilhaft präsentieren?
Die „Customer Journey“, also die Reise des Kunden, soll hier im Fokus stehen, um auf die Ampullen aufmerksam zu machen. Das heisst, an offenen Regalen kann der Kunde das Angebot haptisch erleben, indem er die Produkte anfassen, testen, Düfte riechen oder Texturen fühlen kann. So werden die Ampullen stylish in Szene gesetzt und erhalten gleichzeitig eine eigene Bühne, auf der man sie bestaunen kann. Die Berührung mit dem Produkt löst beim Kunden unbewusst erste Besitzwünsche aus. Ampullenbars, wie wir sie in unseren Brand-Stores in Frankfurt und Hamburg besitzen, ermöglichen eine brandneue Erfahrung. In Frankfurt zum Beispiel ist den Ampullen eine echt coole Science-Bar gewidmet – fast so, als würde man die Highperformer gleich dort kaufen können, wo sie entstehen: in unseren Laboren.
Auf welche Art lassen sich Ampullen werbewirksam in ein Behandlungsritual einbinden?
Man sollte sie möglichst in jede Behandlung integrieren. Allein schon die Optik des Glasfläschchens strahlt etwas Besonderes, Geheimnisvolles und Wertvolles aus. In ihrer Anwendung machen Ampullen jede Behandlung unverwechselbar. Zum einen, weil das Knacken beim Öffnen und das Schnuppern und Geniessen der unterschiedlichen Düfte ein besonderes Ritual ist. Zum anderen, weil erst die Ampulle einer Behandlung den Extra-Kick gibt. Die spezielle Auftrage-Technik fühlt sich für den Kunden an wie eine Mini-Massage. Dabei „klopft“ die Hautpflegeexpertin die Wirkstoffe förmlich in die Haut. Dadurch wird das Produkt gut eingearbeitet und das Auftragen zusätzlich zelebriert. Am Ende wird das Konzentrat sanft mit der flachen Hand in die Haut eingedrückt. Für den Kunden fühlt sich dieses Ritual sehr angenehm an und die Haut kann die Ampulle perfekt aufnehmen.
Eine Ampulle ist im Verhältnis zu Grösse und Ergiebigkeit recht teuer. Wie kann man solche Argumente im Verkaufsgespräch ausräumen?
Mini Einsatz, maxi Wirkung! Heutzutage ist man immer busy unterwegs und steht unter Zeitdruck, es bleibt selten Zeit für ein ausgiebiges Treatment. Die Power-Ampulle ist höher konzentriert als ein Serum und mit der Wochenkur geht’s nun mal zügig, unkompliziert und individuell. Und das Wichtigste dabei: Das Ergebnis überzeugt.
Kunden haben häufig auch Bedenken bei der Handhabung von Ampullen: Sie könnten beim Öffnen splittern und Verletzungen verursachen, lassen sich nicht wiederverschliessen, stehen dann angebrochen im Bad und laufen Gefahr, umzukippen und auszulaufen. Wie kann man hier gegenargumentieren?
Um die Ampullen problemlos öffnen zu können, fügen wir jeder Packung eine Aufbrechhilfe aus Plastik bei. So kann nichts schiefgehen! Da die Wirkstoffzusammensetzung perfekt auf eine einmalige Anwendung abgestimmt ist, sollte immer die gesamte Ampulle verwendet werden. Aufgrund der hygienischen Einzelverpackung kommt das Produkt ohne unnötige Konservierungsstoffe aus.
Welche Marketing-Massnahmen bieten sich für Ampullen besonders an?
Hier sind etwa Kurzfilme besonders geeignet, in denen man das problemlose Knacken der Ampulle und das richtige Auftragen darstellen kann. Ebenso sind Social Media ideal dafür: Der direkte Austausch mit Bestandskunden, potenziellen Neukunden und den Followern steht hier im Vordergrund und kann die Verkaufszahlen positiv begünstigen
Kann man Ampullen auch zum Mittelpunkt eines Events im Institut machen?
Ja, absolut! Mit monatlichen Events etwa kann die Hautpflegeexpertin eine Community kreieren, die das Kosmetikinstitut als Treffpunkt für Menschen sieht, die eine besondere Leidenschaft für Hautpflege haben. Bei solch einem Event könnte dann entweder fachliches Know-how vermittelt werden oder der Erfahrungsaustausch im Vordergrund stehen.
Strategin in den Bereichen Kommunikation und Produktideen
Rabea Logen verantwortet als Education Director den gesamten Trainings-Bereich bei Babor. Sie ist seit 25 Jahren im Beauty- und Trainingssektor tätig. In dieser Zeit hat Rabea Logen für viele Branchensegmente wie Kosmetikinstitute, die Spa-Hotellerie, Apotheken und Parfümerien Schulungskonzepte erstellt und Trainings durchgeführt. Heute erarbeitet sie zusätzlich zusammen mit den Abteilungen Marketing und Forschung & Entwicklung Strategien für Kommunikation und Produktideen bei Babor.
Text: KATJA KÖSZTLER
Bilder: Stock.adobe.com