1952: Start als Zulieferer für Lastwagenteile
Dacia begann 1952 als Hersteller von Lastwagenteilen. Die 1967 erfolgte Modernisierung der Produktionsanlagen und der Ausbau zum Hersteller kompletter Automobile erfolgte mit "Bruderhilfe" der damals ebenfalls staatlichen Régie Renault.
Das erste Modell war 1968 der Renault 8. Mit Teilen aus Frankreich wurde er in Rumänien zusammengebaut und vor Ort als Dacia 1100 verkauft. Später wurde er vom Renault 12 ersetzt, der das Volk – oder Teile davon – in schwierigen Zeiten während der sozialistischen Republik als Dacia 1300/1310 motorisierte und erstmals grössere Stückzahlen erreichte.
Die nach-kommunistische Zeit ab 1990 eröffnete neue Möglichkeiten. 1999 erwarb der Renault-Konzern daher den rumänischen Hersteller mit der Absicht, das Know-how und die geografische Lage von Dacia zu nutzen, um preiswerteste Fahrzeuge in einem Osteuropa zu vermarkten, dass sich zu diesem Zeitpunkt im Wiederaufbau befand.
2004: Der Logan hält, was er verspricht
Ein sehr ehrgeiziges Ziel, das die Renault-Gruppe durch einen klaren Bruch mit den damals gültigen Entwicklungs- und Produktionsprozessen erreichen wollte: Erstmals in der Automobilindustrie wurde ein Auto unter Anwendung der «Design to cost»-Methode entwickelt. Diese damals innovative Methode stellte die Logik des traditionellen Designs auf den Kopf. Ohne Kompromisse bei der Zuverlässigkeit und Sicherheit zu machen, wurde die Kostenoptimierung in jeder Phase der Fahrzeugentwicklung zum Gebot. Der endgültige Verkaufspreis unter Berücksichtigung aller technischen Randbedingungen begleitete den Prozess von Anfang bis Ende. Im Rahmen dieser Strategie war die Verwendung bewährter Teile und Technologien des Renault-Konzerns ein beträchtlicher Vorteil.
Der 2004 vorgestellte Dacia Logan hielt alle Versprechen: ein Rekordverhältnis von Grösse zu Geräumigkeit, ein Fokus auf die wesentliche Ausstattung zu einem unschlagbaren Verkaufspreis. Er revolutionierte den Automobilmarkt, indem der Kauf eines Neufahrzeugs für eine viel breitere Schicht der Gesellschaft möglich wurde. Der Kaufpreis auf dem Niveau eines (günstigen) Gebrauchtwagens und die Qualitäten eines Neufahrzeugs machten ihn so erfolgreich, dass er ab 2005 in ganz Europa vermarktet wurde. Dacia wurde zum Massstab für eine neue Art des Autokonsums. Und er begründete den Ruf der Marke Dacia, nicht zuviel zu versprechen, dies aber zu halten.
Der Logan wird noch heute vermarktet. Er erreichte insgesamt einen kumulierten Absatz von 1,8 Millionen Einheiten seit 2004.
2008: Erweiterung um ein zweites Modell
Dacia ergänzte 2008 die Fahrzeugpalette mit dem Sandero und im darauffolgenden Jahr mit dem Sandero Stepway. Kompakte Abmessungen bei geräumigem Innenraum machen diese kompakte Limousine äusserst vielseitig einsetzbar.
2010 sorgte Dacia mit der Einführung des Duster für eine kleine Revolution, weil es in dieser Preisklasse vorher noch kein vollwertiges SUV gab. Der Duster wurde zum meistverkauften Modell. Rasch stellte sich der kommerzielle Erfolg dieser beiden Modelle ein. Sandero (und Sandero Stepway) wurde 2018 der meistverkaufte Personenwagen in Europa und ist seit seiner Markteinführung insgesamt 2,1 Millionen Mal verkauft worden. Der Duster hat seit seiner Einführung im Jahr 2010 bis heute bereits 1,6 Millionen Kunden gefunden.
Mit den weiteren Modellen begann Dacia, im jeweiligem Segment einfache, zuverlässige, robuste und äusserst preiswerte Autos anzubieten: Der Kombi Logan MCV kam 2007, Lodgy (MPV) und Dokker (MPV und Van) folgten 2012. Das im März 2020 enthüllte elektrische Showcar Dacia Spring stellt das erste vollelektrische Modell der Marke dar. Darüber hinaus wird es das erste Stadtauto von Dacia sein: ein Fünftürer mit vier Sitzen und einem Reichweiteversprechen von fast 200 km.
2020: Sonderserie zu günstigen Konditionen
Seinen Geburtstag feiert Dacia mit einer Sonderserie im neuen Farbton Iron Blue und – natürlich – der Nummer 15. Diese Jubiläums-Serie ist in der Schweiz ab 12'890 Franken (Sandero TCe 90 Celebration) erhältlich. Mehr Informationen dazu sind auf www.dacia.ch verfügbar.
Text: Stefan Fritschi
Fotos: Dacia
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